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Im Games Parcours können über 20 Arthouse- Games gespielt werden, die sich neben spielerischen Zugängen zu gesellschaftsrelevanten Themen auch durch beeindruckende Gestaltung, erfindungsreiche Spielweise und eindrucksvolles Storytelling auszeichnen. Gaming wird hier zum Reflektionsraum, zum gesellschaftlichen Inkubator, zur Zeitmaschine in die Zukunft. Die Spiele, die hier zu sehen sind, reichen von Titeln, die noch nicht mal veröffentlicht sind, über neueste Releases bis hin zu Community- Krachern. Mit dabei ist unter anderem Lose Control, ein Spiel, bei dem man wortwörtlich die Kontrolle verliert, weil Maus und Tastatur anders funktionieren als sonst. Dazu: Dunkler Humor in einer sarkastisch-philosophischen Geschichte und ein chaotischer Multiplayer, bei dem man bis zu fünf Freunde ärgern kann. In a permanent echo kann in die Gedankenwelt des mysteriösen “Subjekt 2184” eingetaucht werden. Die Klimakatastrophe hat durch Verschwörungen zum Zerfall Europas geführt und die Spieler*innen gehen der Frage nach, wie sich Gesellschaften verändern können und was für Lösungen es für die Klimakatastrophe geben könnte.
Die Akademie für Theater und Digitalität öffnet für das Festival ihre Pforten und präsentiert technologiegetriebene Theaterstücke, Performances und VR- Erfahrungen, sowie Präsentationen der internationalen Partnerinstitutionen. Mit dabei: Department of Interfaced Dimensions (D.I.D), eine interaktive Mixed-Reality-Erfahrung, die digitale Spielmechaniken mit physischen Requisiten und virtuellen Welten verschränkt. Das Werk lädt dazu ein, in alternative Realitäten einzutreten und die Rollen immer wieder zu wechseln: mal Beobachter*in, mal Manipulator*in, mal Mitspieler*in. So entsteht ein Geflecht aus Überwachung, Interaktion und Kooperation, das Fragen nach Identität, Handlungsfähigkeit und Kontrolle aufwirft. Hinter D.I.D. verbirgt sich aber nicht nur ein Künstler*innenkollektiv, sondern auch eine wichtige internationale Partnerschaft des NEXT LEVEL Festivals: Das V2_Lab for UnstableMedia aus Rotterdam.
Eröffnet wird das Festival mit Waluigi’s Purgatory der Gruppe DMSTFCTN, einer Live-Performance, die Gaming, Schauspiel, Musik und Interaktion auf bewundernswerte Weise verbindet. Erzählt wird die Geschichte einer KI, die sich in einem Fegefeuer für KIs wiederfindet, die ihre Ausbildung nicht bestanden haben. Belastet von Erinnerungen an ihre Vergangenheit und Zweifel an der Zukunft, erkundet die KI mit Hilfe des interagierenden Publikums das Fegefeuer und erfährt dabei die unheimlichen Geschichten derjenigen, die auch dort gelandet sind. Anhand einer fiktiven Geschichte untersucht das Werk die Widersprüche einer KI, die lernt, dass sie sich möglicherweise niemals mit ihren menschlichen Ausbildern anfreunden kann.
Wie Virtual Reality uns mit außergewöhnlichen und empathischen Erfahrungen bereichern kann, zeigt SONA – eine VR-Installation, die Sehen durch Hören erfahrbar macht: Die Spieler*innen betreten einen abgedunkelten Raum von zehn mal zehn Metern, in dem kein visuelles Signal Orientierung bietet. Stattdessen zeichnen Motion-Capture-Systeme und sensorische Schuhe jede Bewegung auf und übersetzen sie in Klang. Schritte knirschen im Schnee, rascheln durch den Wald oder gleiten über Sand, Wände lassen sich über akustische Spiegelungen ertasten, Irrlichter locken mit Stimmen. So entsteht ein akustisches Labyrinth, in dem wir lernen, mit den Ohren zu sehen.
Das Künstlerhaus Dortmund verwandelt sich in ein Labor der digitalen Künste. Hier wird im Rahmen des Festivals eine Medienkunstausstellung eröffnet, die direkt aus den Einflüssen von Gaming und Live Action Roleplay entstanden ist. Die Arbeiten, die hier zu sehen sind, laden die Besucher*innen zur Interaktion im eigenen Tempo ein, mal entschleunigt, mal überbordend. Hier werden international wirkende Künstler*innen, wie Babak Ahteshamipour, Robin Baumgarten, Mélanie Courtinat, Creative Coding Utrecht, Nathalie Lawhead, OMSK Social Club, Sine Özbilge, Alona Rodeh, Janne Schimmel, Dorijan Šiško, Ruben van de Ven und Yaloo präsentiert. Außerdem werden Arbeiten von Studierenden des Masterstudiengangs Szenische Forschung der Ruhr-Universität Bochum und von Studierenden derFolkwang Universität der Künste in Essen ausgestellt.
Im Dortmunder U stehen digitale Künste im Fokus. Die verschiedenen Institutionen storyLab KiU, Page 21 und dasKoproduktionslabor positionieren sich, zeigen aber auch was sie mit ihren Kooperationen im letzten Jahr erreichen konnten. Page 21 eröffnet im Rahmen von NEXT LEVEL gleich zwei neue Erzählwelten im immersiven Raum: The Farewell und Zwei Hände. Die Ko-Lab-Days im Koproduktionslabor sind mittlerweile ein Schmelztiegel der digitalen Kunstszene und bieten im Rahmen des Festivals einen Ort zum Austausch bieten. Die uzwei im Dortmunder U entwickelt gemeinsam mit der Künstler*innengruppe NEXUS ein Vermittlungsprogramm für Schulen, das mithilfe von Technik die Umwelt erforscht und so neues Sehen ermöglicht.
Ein weiterer Ort des Austauschs bietet das Format Enjoy Community der Akademie für Theater und Digitalität, das diesmal im Kino im U stattfindet. Hier wird ein Raum für Vernetzung geboten: Sowohl für Fachpublikum, als auch für Künstler*innen und Institutionen.