Künstler*innen, DJs, Akrobat*innen, Tänzer*innen:

Wir sind die Szene!

Fünf Millionen Menschen aus 200 Kulturen

Die Metropole Ruhr hat viele Gesichter: Industriestadt, Hafenstadt, Kulturhauptstadt, Universitätsstadt, Stadt, die niemals stillsteht und die niemals schläft. Da, wo fünf Millionen Menschen aus 200 verschiedenen Kulturen leben, 290.000 Menschen studieren und 150.000 Unternehmen sitzen, muss etwas los sein. Platz und Gelegenheiten gibt es in der postindustriellen Stadtlandschaft genug: Stillgelegte Zechen und verlassene Fabrikanlagen haben sich zu Hotspots für Nachtleben, Kunst und Events verwandelt – und mit ihnen das Ruhrgebiet zu einem bekannten Refugium für Street Art, HipHop-Kultur, Clubs und Interventionen im öffentlichen Raum.

Innovative Ideen und neue Kollaborationen

Über Jahrzehnte gewachsene Szenen vermischen sich mit dem Lebensalltag internationaler Studierender – auch solcher, die einen der vielen musisch-künstlerischen Studiengänge besuchen. Das Ruhrgebiet reagiert auf neue Lebens- und Arbeitsentwürfe der jungen Menschen, die kommen, um bestenfalls zu bleiben. Kulturelle Institutionen und Veranstaltungsreihen brechen bestehende Konzepte und Räume auf und vernetzen sich mit neuen Künsten. Leerstehende Ateliers, viele bezahlbare Wohnungen und unzählige Akteur*innen aus den Szenen warten auf junge Kreative, innovative Ideen und neuartige Kollaborationen.

Auch für dich und dein Projekt gibt es im Ruhrgebiet viel Platz und Inspiration - und es warten neue Freund*innen auf dich! Unsere Liste mit Kreativen, Künstler*innen und Netzwerkpartner*innen verschafft dir einen ersten Überblick:

Urban Arts

Sprechgesang, Tanz und bunte Wände

Ihr geht es nicht nur ums Gefallen, aber auffallen will sie um jeden Preis. Sie hat nämlich etwas zu sagen und alle, die mit offenen Augen durch die Metropole Ruhr gehen, entdecken die urbanen Künste und ihre Botschaften auf Wänden, Plätzen, Straßenschildern oder Grünstreifen – und plötzlich wird Graufläche bunt. Graffiti, Stickerkunst, Urban Knitting, Guerilla Gardening und Adbusting ebenso wie Performances im öffentlichen Raum machen die Straße zum Kunstwerk. Auch der HipHop kommt von dort. Seine Geschichte hat im Ruhrgebiet tiefe Wurzeln. Nicht überraschend für einen Ort, der für seine schonungslose Direktheit und das Aufeinandertreffen so vieler verschiedener Kulturen bekannt ist. Und genau dort, gibt es den Stoff, aus dem der Rap ist. Und so kommen Creutzfeld & Jakob, die RAG (Ruhrpott AG), Fard, Snaga, Pillath, KC Rebell, Manuellsen oder Majoe – um nur einige der bekanntesten Rapper zu nennen – aus Witten, Bochum, Gladbeck, Gelsenkirchen, Essen, Mülheim an der Ruhr oder Duisburg. Worauf wartest du also? Das Ruhrgebiet ist ein gutes Pflaster für deine Stadtkunst.

Elektronische Musikkultur

Vom Old Daddy zum Tresor.West

Techno ist mehr als Beats und Bässe. Die elektronische Musik steht für einen Lifestyle, in dem Toleranz und Akzeptanz den Ton angeben. Seit den 1990ern erobern sich die Anhänger*innen der Szene im Ruhrgebiet ihre Räume. Nach und nach nahm eine vibrierende Clubkultur Gestalt an. Einer der beliebtesten Läden war das Old Daddy in Dortmund. Das Tarm Center machte Bochum zur Disco-Weltstadt, im Planet Bochum legten Megastars des Techno wie Juan Atkins, Sven Väth oder Westbam auf. Das Mudia Art oder der Soundgarden waren legendär und hinterließen große Fußstapfen. Festivals wie die Juicy Beats oder das Paluma Open Air treten hinein und halten den elektronischen Beat am Beben. Die Rotunde, der Goethe Bunker, das Delta oder der Tresor West machen der Club-Tradition der Metropole Ruhr heute weiterhin alle Ehre. Lass mal hören, welche Platte sich in deinem Kopf abspielt, wenn du ans Synchronisieren von elektronischer Musik mit der epischen Industriekulisse des Ruhrgebiets denkst!

Digitale Künste

Digitalität von früh bis spät

Auch elektronisch, aber anders sind die Werke der Digitalen Künste. Was alles darunter fällt, lässt sich gar nicht so leicht in wenigen Worten beschreiben. Die Kernfrage lautet vielleicht: Wie lässt sich die Digitalität, die den Alltag so maßgeblich bestimmt, mit ihren eigenen Mitteln künstlerisch untersuchen? Das klingt nach Neuen Künsten. Das Kunstwerk ist oft ein technisches Experiment. Manchmal auch ein digitales Produkt, das in der analogen Welt erfahrbar, vielleicht sogar greifbar wird. Die Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund ist für technikaffine Kreative aus den Darstellenden Künsten der Ort zur Weiterbildung in den digitalen Künsten. Das Förderprogramm der Neuen Künste Ruhr hilft der Metropole beim Erreichen des nächsten Levels – und davon profitiert jede*r von euch, der/die digital kreativ ist. Geplant sind noch mehr Ausbildungszentren und Studiengänge, die sich an der Ruhr der künstlichen Intelligenz und den digitalen Kulturen widmen. Festivals und Projekte wie NEW NOW, Next Level – Festival for Games oder Page21 beschäftigen sich bereits im kommenden Sommer mit kreativen Ansätzen der Digitalen Künste.

Neuer Zirkus

Künstlerische Grenzüberschreitungen

Frisch unter den Neuen Künsten Ruhr ist der Neue Zirkus. Er bedient sich neben den klassischen circensischen und akrobatischen Disziplinen auch oft der verschiedenen bestehenden künstlerischen Ausdrucksformen. Schauspiel, Tanz, Musik, bildende Kunst und neue Medien – all das sind Elemente, an deren Schnittstelle die Performer*innen des Neuen Zirkus ihren Drahtseilakt vollführen. Es geht jedoch nicht länger um das große Spektakel, um die „Ahs“ und „Ohs“ oder darum, dem Publikum den Atem zu rauben. Die traditionellen Circustechniken und Grenzüberschreitungen zu anderen Kunstformen dienen als Ausdrucksmittel für eine neue Botschaft. Du gehörst zu den Artist*innen, die diese Formsprache fließend „sprechen“? Dann bist du in der Metropole Ruhr auf ihrer großen Spielwiese für künstlerische Experimente mehr als willkommen!