Zwei Zirkuskünstler, zwei Handschriften, ein Performance-Erlebnis. Symbiosis ist ein zeitgenössisches Zirkus- Diptychon, kreiert von dem Münchner Künstler Kolja Huneck und dem Niederländer Luuk Brantjes. In einem surrealen Universum erforschen die Künstler, wie sich der Mensch zur ihn umgebenden vergänglichen Welt verhält.
Mit Objekten, die aus Öl gewonnen werden, erschafft Kolja eine Welt, in der Vinyl-Schallplatten nicht nur Musik abspielen, sondern Teil komplexer Jongliermuster werden. Die Zerbrechlichkeit der Platten trifft dabei auf die Rauheit des Asphalts – in absurden und humorvollen Momenten.
Während Kolja die Materialien manipuliert, findet sich Luuk in der Rolle wieder, in der das Material ihn beeinflusst. Durch Akrobatik erforscht er den Dialog zwischen Körper und Material, stellt die Schwerkraft in Frage, spielt mit Risiken und entdeckt Abhängigkeiten von seinen materiellen Spielpartnern. Mit einem speziell entwickelten Apparat taucht Luuk kopfüber in alle Ecken des Kuppelzelts ein und bewegt sich ständig zwischen Balance und Ungleichgewicht.
In Symbiosis verschmelzen Jonglage und Akrobatik zu einem überraschenden choreografischen Dialog zwischen Künstlern, Objekten, Material und Raum.
Ein besonderes Highlight des Projekts ist das Kuppelzelt auf dem Mariahilfplatz, der die Zuschauer*innen unmittelbar in die Bilder und Atmosphäre der Aufführung eintauchen lässt. Ein maßgeschneiderter Raum, der eine ganz eigene Welt aus Material, Bewegung und Klang erschafft und an jedem neuen Ort Wurzeln schlägt.