Projektfoto Urban Biosphere Ruhr. Digitale Darstellung vom Weltkulturerbe Zollverein als Punktwolke.
Projektfoto Urban Biosphere Ruhr. Digitale Darstellung vom Weltkulturerbe Zollverein als Punktwolke.

Eine multimediale Komposition

Urban Biosphere Ruhr

Planetarium Bochum, 19:00
Donnerstag, 21. Nov. 2024
Konzert
Digitale Künste

Das Ruhrgebiet ist in vielen Hinsichten ein besonderer Lebensraum. Als eines der größten Ballungszentren Europas und in besonderem Maß geprägt durch seine industrielle Vergangenheit bietet es nicht nur kulturell sondern auch biologisch eine einzigartige Vielfalt. Urbaner Raum und Natur prägen sich in einem stetigen wechselseitigen Adaptionsprozess. Die Menschen kultivieren auf engem Raum Gärten, Parkanlagen und Forstwälder. Gleichzeitig erobert die Natur Halden und alte Industrieanlagen zurück. Die entstehenden urbanen Biotope verdienen in besonderem Maß Schutz und gesellschaftliche Wertschätzung.


Mit Urban Biosphere Ruhr unternimmt der Essener Komponist und Medienkünstler Philip Popien den Versuch, den Ist-Zustand des Ökosystems „Ruhrgebiet“ in einer audiovisuellen Komposition künstlerisch zu verarbeiten. Dabei stützt er sich vor allem auf Beobachtungen und Daten. So fließen Video- und Tonaufnahmen, 3D-Scans, aber auch Bestandsaufnahmen von Vorkommen seltener Tierarten als Materialien in die Arbeit ein. Urban Biosphere Ruhr soll den Blick der Besucher*innen für das Besondere im Alltäglichen schärfen und urbaner Natur eine neue Perspektive geben. Aufgeführt wird die Komposition für Klavier, Elektronik und Video von der mehrfach ausgezeichneten Konzertpianistin Mirela Zhulali.


Im Rahmen der Veranstaltung zeigt die Medienkünstlerin Enya Obert eine Installation, für die sie sich mit Agentensystemen und Schwarmverhalten beschäftigt hat. Die Besucher*innen können die Installation vor und nach dem Konzert im Foyer des Planetariums betrachten.