Endlich können Spielbegeisterte und Kulturinteressierte wieder physisch zusammenkommen, um virtuell zuspielen. Nach der pandemiebedingten Pause letztes Jahr, findet das Next Level Festival wieder auf Zollverein statt! Das Festivalteam hat zusammen mit verschiedenen Partnerinstitutionen eine spannende Auswahl an partizipativen Spielen in VR, AR sowie anderen Medien zu den Themen Gemeinschaft, Isolation und Klimawandel kuratiert. Begleitet von Performances und einem Symposium, wird die kontemporäre Spielkultur aus mehreren Perspektiven beleuchtet.

2010 fand Next Level erstmalig als Konferenz in Köln statt. In den darauf folgenden Jahren bespielte es zunächst das Dortmunder U, dann das NRW Forum in Düsseldorf und entwickelte sich zu einem interdisziplinären Festival für Groß und Klein. Nun findet das NLF zum zweiten Mal auf dem UNESCO Welterbe Zollverein statt, dieses Jahr sogar in sechs Räumen.

Das diesjährige Symposium dreht sich rund um das Themenfeld Künste und Digitalität: digitale Dramaturgie, digitale Musikkulturen, Begegnungen im digitalen Raum und digitale Zukunftsperspektiven. Den Neuen Künsten Ruhr ist ein ganzes Panel gewidmet. Am 28.11. um 15 Uhr wird darüber gesprochen, wie das Förderprogramm die digitale Kunstlandschaft in NRW verändert.

Die fünf Performances beschäftigen sich unter anderem mit den Themen algorithmische Machtstrukturen und Isolation. Sie verhandeln den Raum zwischen Realität und Virtualität mithilfe von unterschiedlichen Medien und lassen Besucher*Innen den Verlauf der Geschichten beeinflussen. Als Kooperationspartner mit dabei sind die Hochschule Ernst Busch und Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste.

Ein weiterer Partner ist das Londoner Festival für experimentelles Game Design “Now Play This”. Dieses Jahr hat es die Beziehung zwischen Spielen und der Klimakrise verhandelt, pandemiebedingt jedoch ausschließlich online. Im November schickt es fünf ausgewählte Spiele nach Essen, wo sie zum ersten Mal in einem physischen Raum gezeigt werden. Eines davon ist “Even in Arcadia”, es spielt in einer dystopischen Zukunft, in der die Gesellschaft Planeten jährlich wegwirft und neue kauft. Die Spieler*Innen erkunden den neusten Planeten, Arcadia, und erleben dabei wiederkehrende Zyklen menschlicher Konflikte.

Der Games-Parcours, bestehend aus sechs Stationen, regt Spieler*Innen dazu an über Gemeinschaft, aus unterschiedlichen Blickwinkeln, nachzudenken. Ihnen werden Machtpositionen verliehen, aus denen heraus sie entscheiden müssen. Sie erhalten die Aufgabe ihre Gemeinschaft im Überfluss zu versorgen. Sie müssen Falschspieler*innen identifizieren und sich in Ordnung und Chaos zurechtfinden. Die Auswahl fokussiert sich auf Spiele aus dem Indie und Arthouse Bereich. Sie alle stellen Fragen deren Dringlichkeit mit der Coronapandemie immer weiter zunimmt.

Viele Programmpunkte werden auch online angeboten. Wer vor Ort spielen möchte, erhält hier Tickets ab fünf Euro. Auf dem Festivalgelände gilt für Ü18-Jährige die 2G-Regel. Von 13 bis 18 Jahren greift 3G.

Next Level wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und ist Teil der Initiative "Neue Künste Ruhr".