Ich hatte einen etwas seltsamen Werdegang. Eine Zeit lang dachte ich, dass ich eine Doktorarbeit und Bücher schreibe, auf Symposien gehe und unterrichte. Ich hatte Theaterwissenschaft und Philosophie studiert. Dann wurde ich aber von den Münchner Kammerspielen gefragt, ob ich nicht Dramaturg werden wollte. Dann war ich ein paar Jahre an dem Theater, habe aber auch bald gemerkt, dass konventionelles Theater mit gesprochenen Worten und Menschen, die auf der Bühne stehen und so tun, als wären sie jemand anderes, nicht so wirklich meine Welt ist. Danach bin ich zur Ruhrtriennale gegangen, so kam ich ins Ruhrgebiet. Die Ruhrtriennale ist als interdisziplinäres Festival viel offener konzipiert. So habe ich angefangen mich für digitale Kunstwelten und neue Ästhetiken zu begeistern. Aber ich glaube auch gar nicht an Schubladen. Kunst wird dann vor allem interessant, wenn unterschiedliche Disziplinen versuchen, etwas gemeinsam zu realisieren. Immersion ist ein Thema, dass auch als verbindendes Element funktioniert.