Zu sehen ist eine Gruppe von Menschen. Sie sind ineinander verhakt und reißen an der Person die sich in ihrer Mitte befindet. Die Person in der Mitte hat die Augen geschlossen und den Mund weit aufgerissen.

Foto Credits: Eva Berten

Zu sehen ist eine Gruppe von Menschen. Sie sind ineinander verhakt und reißen an der Person die sich in ihrer Mitte befindet. Die Person in der Mitte hat die Augen geschlossen und den Mund weit aufgerissen.

Foto Credits: Eva Berten

Akteure im Interview

Unterwegs mit: Jonas “Jon Sky” Krämer

"Das Ruhrgebiet ist divers. An fast keinem anderen Ort in Deutschland kann man so viele verschiedene Denkweisen und Kulturen kennenlernen und beobachten wie hier."

Jonas Krämer aka. Jon Sky ist Teil des Urban Arts Ensemble Ruhr und trägt als Performer, Choreograph und Dozent maßgeblich zur Urban Arts Szene nicht nur im Ruhrgebiet bei. Mit seinen Arbeiten nimmt Jonas uns mit auf eine Reise zu uns selbst. Welche Intentionen sich hinter seinem künstlerischen Schaffen noch befinden, erfahrt ihr in der folgenden Ausgabe von "Unterwegs mit".

Name: Jonas “Jon Sky” Krämer

Alter: 25

Geburtsort/Wohnort: Saarbrücken/Wanne-Eikel

Beruf: Freischaffender Künstler der darstellenden Künste, Performer und Tänzer im Urban Arts Ensemble Ruhr, Choreograph, internationaler Dozent für Tanz

Website/Instagram/Links: https://www.instagram.com/jonskythepaadawaan/

https://www.youtube.com/@jonskyofficial

Wie würdest du dich und deine Arbeit einem Alien beschreiben?

Ich verpacke Erfahrungen und Lehren auf eine Weise, die jede*n, die*der zuschaut, auf eine surreale und emotionale Reise mitnimmt. Dabei ist meine Intention, Menschen dazu zu bringen, ein Bewusstsein zu sich selbst, ihrem Umfeld und der Erde zu entwickeln. Momentan mache ich dies als ein Teil des kürzlich neu gegründeten festen Tanzensembles “Urban Arts Ensemble Ruhr”, als internationaler Coach und Community-Builder mit meinem selbst gegründeten Projekt “HopeFam” und in diversen Kollaborationen mit anderen Künstler*innen oder in eigens initiierten Projekten.

Was ist dein Antrieb Kunst zu schaffen?

Kunst ist Leben, Leben ist Kunst.

Meine Kunst ist es, dies den Menschen bewusst zu machen.

Die meisten Menschen werden zerfressen vom Stress und den Sorgen des Lebens in einem ungesunden Zyklus und System. Man befindet sich in einem unbewussten Überlebensmodus, bei dem man sich selbst und die Welt um uns herum vernachlässigt und vergisst. Auch ich war einmal einer dieser Menschen. Durch die Kunst, insbesondere das Tanzen, durch wundervolle Mentor*innen und meine persönlichen Erfahrungen, lernte ich einen Ausweg kennen, welcher mein Leben auf eine extrem positive Art und Weise komplett veränderte.

Diesen Weg möchte ich meinen Mitmenschen näherbringen. Um unsere Welt für mich, meine Mitmenschen und die kommenden Generationen gesünder, glücklicher und im Einklang mit der Natur zu erbauen, erschaffe ich Kunst.

Was liebst du generell im Ruhrgebiet am meisten?

Das Ruhrgebiet ist divers. An fast keinem anderen Ort in Deutschland kann man so viele verschiedene Denkweisen und Kulturen kennenlernen und beobachten wie hier.

Das Ruhrgebiet ist vernetzt und erreichbar. Egal wo, egal wie: an jedem Tag in jeder Stadt lässt sich eine Möglichkeit für das Schaffen, Trainieren, Erholen und, ehrlich gesagt, alles Mögliche finden.

Hier gibt es immer einen Ort, um bei Freunden unterzukommen. Hier gibt es immer ein offenes Ohr. Das ist schön!

Drei Plätze im Ruhrgebiet, die du Besucher*innen auf jeden Fall zeigst:

Alle Parks, Wälder und Grünflächen, Zeche Zollverein (und das Kölner Rheinufer).

Was macht die Kunst- und Kulturszene hier so besonders?

Zusammen mit Berlin ist das Ruhrgebiet ein Mekka in Deutschland, um Kunst zu kreieren und zu leben. Wie ich bereits erwähnt habe, ist das Ruhrgebiet divers und vernetzt. So etwas findet man in Deutschland nicht überall.

Dadurch, dass das Ruhrgebiet all diese Dinge besitzt, finde ich auch, dass es eine sehr große Menge an Menschen erreichen kann, sie inspirieren kann und Veränderung schaffen kann.

An welchen Orten fühlt man hier die Metropole der Künste?

An ganz vielen Orten. Um einige zu nennen: Pottporus e.V., PACT Zollverein, Tanzhaus NRW, Open Space Bochum, Flottman-Hallen Herne, Weigle-Haus Essen.

Wo/Wann hattest du dein schönstes Kulturerlebnis?

Bei der Uraufführung unserer ersten Produktion des Urban Arts Ensemble Ruhr, “Cracks”, im PACT Zollverein. Meine Eltern standen meiner Entscheidung, Kunst als Profession zu führen, schon immer kritisch gegenüber. Nach der Premiere erzählte meine Mutter mir, dass sie diese Entscheidung endlich verstanden hat. Das ist ein so bedeutsamer und wunderbarer Moment für mich, den ich nie vergessen werde.

Wo gehst du gerne essen & trinken?

In der “AROMA Vietnamese Kitchen & Sushi Bar” in Essen. Bei den wunderbaren Menschen, die dort arbeiten, fühle ich mich immer wie ein Teil der Familie und das Essen bekommt von mir 11 von 10 Punkten.

Die besten Partys gibt es im…

Es kommt mehr auf die Leute an, mit denen man feiert, nicht so auf die Location - und hier im Ruhrgebiet gibt es definitiv die richtigen Leute dafür.

Wäre das Ruhrgebiet ein Song, so würde er klingen:

Es wäre definitiv ein Rapsong mit vielen diversen Rapper*innen, der rau und ehrlich klingt.

Was ist dein nächstes Projekt?

Das ist die urbane Tanztheaterproduktion, “MC Messer”, mit dem Urban Arts Ensemble Ruhr. Sie wird am 19. April 2024 ihre Premiere im Theater Oberhausen feiern.