Viele Stücke des Neuen Zirkus sind sehr niederschwellig, auch dadurch, dass die Sprache häufig nicht so im Vordergrund steht und Akrobatik sehr affektiv und direkt auf die Zuschauer*innen wirkt. Der Neue Zirkus schließt niemanden aus, erfordert kein vorheriges Einlesen. Die „Groupe Acrobatique de Tanger“ hat mit „FIQ!“ eine sehr lebensfrohe Ode an die marokkanische Jugend erschaffen, die persönliche Geschichten mit atemberaubender Akrobatik kombiniert. „Absurd Hero“ erzählt mit sehr feinem Humor Geschichten vom Scheitern, bei denen sich sicher viele Zuschauer*innen mit dem charismatischen Antihelden identifizieren können. Wer gerne Tanzstücke schaut, sollte „Circular Vertigo“ nicht verpassen, das an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischem Zirkus und Tanz arbeitet, ein atemberaubendes Duett zwischen einer Tänzerin und einem 100 kg schweren Pauschenpferd. Die mexikanische Clownin Gabriela Muñoz feiert bei uns Weltpremiere ihres Stückes „Julieta“, eine wahnsinnig komische, aber auch sehr berührende Geschichte über das Älterwerden. Auch im Querschnitt unseres Programms des Neuen Zirkus kann man die Vielfalt und Bandbreite dieses Genres sehen.